QI GONG













GRUNDLAGEN

Die Basis des Qi Gong sind die Theorien und Prinzipien der TCM. Dazu gehören unter anderem das Prinzip des Yin und Yang und die Lehre von den Meridianen. Nach dem System des Yin und Yang wird auch der menschliche Organismus kategorisiert. "Yang-Organe" sind zum Beispiel Gallenblase, Dünn- und Dickdarm, Magen und Harnblase. Zu den "Yin-Organen" gehören Leber, Herz, Milz, Lungen und Nieren. Da Sezieren und Obduzieren in China bis ins 20. Jahrhundert hinein tabu waren, gab es in der TCM lange Zeit nur eine ungefähre Vorstellung von der Lage und der Funktion der Organe. Der Begriff "Organ" bezeichnet in der TCM deshalb immer einen ganzen Funktionskreis: Zur "Lunge" gehört nicht nur die Lunge selbst, sondern auch die Riechorgane und die gesamte Atemfunktion.
Das dynamische Wechselspiel von Yin und Yang bringt die Lebensenergie der Natur, das Qi hervor. Qi ist die Grundlage alles Lebendigen und bildet auch die Lebensenergie des menschlichen Körpers. Die Lebensenergie fliesst in Energie-Leitbahnen, den sogenannten Meridianen, durch den Körper und hat viele verschiedene Funktionen: Qi schützt den Körper vor Erkrankungen, fördert Wachstum und Entwicklung, regt die Funktion der inneren Organe an, bildet und verteilt Blut und Körpersäfte, steuert die Körpertemperatur und reguliert den Wasserhaushalt und die Verdauung. Zusammen mit der Essenz (Jing), dem Blut (Xue) und den Körpersäften (JinJe) gehört Qi zu den Grundsubstanzen, die die materielle und funktionelle Grundlage des Körpers bilden. Auch die vier Grundsubstanzen werden durch die Polaritäten Yin und Yang beeinflusst und gesteuert.
Befinden sich die Yin- und Yang-Elemente im Körper in einem dynamischen Gleichgewicht, kann das Qi ungehindert den Körper durchfliessen - der Mensch ist gesund. Krankheiten entstehen, wenn die Harmonie des Yin-Yang-Systems gestört ist und daraus Blockierungen und Stauungen der Lebensenergie resultieren. Krankheiten können ausgelöst werden durch äussere, klimatische Einflüsse wie Hitze, Kälte oder Wind, sowie durch innere, emotionale Faktoren wie Ärger, Freude, Angst oder Sorgen. Weitere Krankheitsursachen können Ernährungsfehler, Überanstrengung oder Verletzungen sein.
Durch die Bewegungsabläufe des Qi Gong soll das Gleichgewicht zwischen Yin und Yang wieder hergestellt und damit ein ungehindertes Fliessen des Qi ermöglicht werden. Zudem verbessert Qi Gong die Beweglichkeit, fördert die Durchblutung und übt eine positive Wirkung auf das psychische Befinden aus.

INDIKATIONEN

  • Allergien
  • Übergewicht
  • Asthma bronchiale
  • Bronchitis 
  • Depressionen, Seelisches Ungleichgewicht 
  • Erkrankungen des Bewegungsapparates 
  • Funktionsstörungen der Inneren Organe 
  • Hautprobleme
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen 
  • Immunschwächen 
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen/ Migräne 
  • Schwindel 
  • Unterleibserkrankungen 

Quellen:

Leitfaden Chinesische Medizin - Grundlagen, Claudia Focks (Hrsg.), 7. Auflage, Urban & Fischer/Elsevier, ISBN 978-3-437-58345-2

Leitfaden Qigong, Ute Engelhardt, Gisela Hildenbrand, Christa Zumfelde-Hüneburg, 2. Auflage, Urban & Fischer in Elsevier, ISBN: 978-3-437-56341-6

www.emr.ch/methode/qi-gong 


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